Wenn du dich mit dir und deinem wahren Sein beschäftigst, bist du wohl an einem Punkt angekommen, an dem du bemerkst, dass du immer wieder mit Varianten derselben Erlebnisse konfrontiert wirst und einen Weg suchst, um diese Dauerschleifen zu verlassen.

Das Gefühl, nicht in deiner Mitte zu sein, wird dir immer mehr bewusst und egal wie sehr du dich anstrengst, wirst du regelmäßig die Ohnmacht dieses Gefühls erleben. Eigentlich sind es 2 Glaubensmuster, die dich dein ganzes Leben lang mehr oder weniger stark spürbar begleitet haben:

“Ich bin nicht liebenswert” und “Ich bin nicht gut genug”. 

Auf diesen beiden Grundüberzeugungen, die lediglich eine Verzerrung deiner Sicht auf dich selbst darstellen, basieren quasi alle bedingten Beziehungen und Partnerschaften.

Du bist immer dann nicht in deiner Mitte, wenn du mit Gedanken von dir identifiziert bist, die wie eine angstbedingte Verzerrungslinse wirken. Was dir vielleicht noch niemand gesagt hat ist, dass du keine Wahl hattest, ob du diese Verzerrungen erlebst oder nicht. 

Der Verlust des Urvertrauens

Als Kind warst du in deinem ursprünglichen Sein und hast dich aus deiner inneren Mitte heraus erlebt. Du hattest anfangs keine Identifikation mit deinen Gedanken und warst mit (nahezu) allem einverstanden, was du erlebt hast. Dieses Erleben nennt man Urvertrauen in sich und das Leben.

Da wir von Erwachsenen erzogen wurden, die sich nicht mehr in diesem Urvertrauen erleben können, haben wir deren Sicht auf sich selbst und damit auch auf andere in bedingungsloser Liebe übernommen. Zum Einen weil wir die Eltern auf der Seelenebene heilen wollten, zum Anderen um die Chancen zu erhöhen, in ihrer Welt überleben zu können.

Sobald das Urvertrauen durch die Übernahme der verzerrten Selbstwahrnehmung gebrochen wird, beginnt automatisch das Schuldprogramm mit Opfer- und Täterspielen zu greifen. Das ist das erste Trauma, das ein Mensch erfährt. Der nicht verkraftbare Schmerz, aus der Einheit mit sich selbst zu fallen, erzeugt auf der Seelenebene eine Abspaltung die einen Kindanteil repräsentiert, der in einer Zeitschleife permanent mit seinem unerlösten Trauma konfrontiert wird. Dieser Anteil wird sehr schnell tief im Unterbewusstsein verdrängt, um den Schmerz nicht wieder erleben zu müssen.

Du bist im Grunde immer deine Mitte, erlebst dich aber nicht daraus

Das ist der Beginn einer Kette von weiteren Abspaltungen, die alle dazu führen, dass man sich scheinbar immer weiter aus seiner inneren Mitte entfernt erlebt.

Die Folge ist, dass wir auf Basis unserer Grundverzerrung immer weitere Muster und Glaubenssätze aufbauen bzw. übernehmen, die uns helfen sollen, die verlorene innere Mitte zu ersetzen. Um zu erkennen, dass man nicht aus seiner Mitte heraus handelt, muss es diese Mitte aber weiterhin in uns geben, sonst hätten wir keine Referenz für ein Abweichen aus der Mitte. 

Wir haben nur gelernt, uns mit unseren Gedanken und damit mit unseren Vorstellungen von dem, wer wir sind, nahezu vollständig zu identifizieren. Diese Vorstellungen basieren jedoch alle auf den traumatisierten Verzerrungen unserer Kindheit. Wir versuchen also ständig Mitte zu simulieren, die wir im Grunde immer sind, aber nicht mehr erkennen.

Deine Seele erzeugt dein Erleben

Um den Weg zurück ins Urvertrauen gehen zu können, ist es wichtig, sich auf eine Sichtweise einzulassen, die für viele Menschen schwer vorstellbar ist.

  1. Du bist Seele. Reines Bewusstsein, das sich als Energie auf menschliche Weise erlebt.
  2. Seele ist der undenkbare Anteil deines wahren Seins, der Gefühle, Gedanken, deinen Körper und jedes irdische Erleben erzeugt, um sich selbst erfahren zu können.
  3. Der erlebbare Teil beginnt mit einem Beobachter, der wertneutral alles wahrnimmt, was in ihm geschieht.
  4. Wir identifizieren uns jedoch unbewusst nahezu vollständig mit unseren in uns erscheinenden Gefühlen, Gedanken und Erlebniseindrücken und glauben diese aus der Erinnerung heraus zu sein.
  5. Genau diese Identifikation mit unserer Erinnerung gibt uns das Gefühl, dass wir unsere Lebensgeschichte unveränderlich sind. 
  6. Dieses hat zur Folge, dass unsere Zukunft sich aus unserer Vergangenheit ableiten muss, weil wir uns nichts anderes mehr vorstellen können und in unserer Erwartung genau das manifestieren, was wir schon kennen.
  7. Aus der Identifikation mit der Vorstellung, die wir über uns haben, sind wir permanent damit beschäftigt, uns mit anderen zu vergleichen und eine Wertigkeit daraus abzuleiten.
  8. Durch das Erleben, nicht die Mitte zu sein, versuchen wir Energie, die uns scheinbar fehlt, über Aufmerksamkeit von anderen Menschen abzuziehen. Dieses Handeln erzeugt Abhängigkeiten, die wir in unseren Beziehungen so lange erleben, bis sie vollständig aufgelöst sind.
  9. Deine Seele, die absolut gesehen Eins mit allen Menschen ist, erzeugt dir immer wieder Erlebnisse, um sich selbst zu erleben und darin wieder in der Mitte vereinen zu können.

Du bist auf der Suche nach Unterstützung auf deinem Weg in deine innere Mitte? Ich begleite dich gerne dabei.

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WICHTIG!

Ich bin keine Therapeutin und gebe hier explizit keine Heilversprechen ab! Jede Verwendung meines Wissens und Methoden geschieht auf eigenen Wunsch und eigene Verantwortung! Labile Menschen sollten sich immer professionelle Hilfe suchen und mit dieser zusammen die Seelenarbeit durchführen!

Der rote Faden